Neu im Stall – RUDE Ride / Crash 20″

Die coolen Rudes sagen nur auf der Rückseite Paiste. Dieses Ding von 1981 ist weder Crash noch Ride, sondern, ehmm .. ein RUDE.  Eigenständig geht vor brauchbar. Haha!
Die coolen Rudes sagen nur auf der Rückseite Paiste. Dieses Ding von 1981 ist weder Crash noch Ride, sondern, ehmm .. ein RUDE. Eigenständig geht vor brauchbar. Haha!

Das ist ein RUDE Ride / Crash in 20″. Jawoll von Paiste, wo mal einer vermutlich um 1980 herum gedacht hat: Becken abdrehen ist für Schrebergärtner. Guter Gedanke, denn RUDE ist eine der eigenständigsten Beckenserien ever. Unkopierbar und genau nirgends richtig gut einsetzbar, ausser für die grossen VENOM. Oder den unglaublichen Free Jazzer Ronald Shannon Jackson mit Peter Brötzmann. Oder Morgen in einem persönlichen Feldversuch mit Hammond und Fender Tele für Jazz Soul und Funk. Auf geht’s!

Die guten Zehn

Gerne zwischendurch was Fröhliches! 10 korrekte Dinge rund um Drums, Becken, Snares, Sticks. Alles, was mir gefällt. In Listenform, weils cool ist. Das ist keine Rangliste.

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Nr. 10 – Turkish Cymbals

In all dem Kannibalentum im türkischen Beckenmarkt picke ich gerne Turkish Cymbals heraus. Im totalen Gewirr von Beckenschmieden, die aus dem Boden schiessen und die indirekt doch alle aus dem selben Haus stammen (Istanbul), stehen Turkish Cymbals nun schon gut 20 Jahre stramm. Der (Becken-)Hammer ist: die haben wirklich für alles etwas und meistens besser als die Vorbilder. Trocken, wie alte Turk Serien von Istanbul, Paisteartige brilliante Teller, K-Sounds, die Zildjian nicht mehr hinkriegt und experimentelles. Dabei sehr preiswert – eigentlich viel zu billig. Prost Turkish.

Nr. 9 – Vater Sugar Maple Sticks

Vater ist mein Papa wenns um Sticks geht. Was die haben, ist die Sugar Maple Linie – mit den meisten Stocktypen, aaaber aus viel leichterem Holz. Die haben viel Zug, sind dauerhaft und man kann schön dicke Schläger nehmen, ohne sich den Unterarm abzureissen. Ich mag die, weil ich einen SD9 etwa 40 Konzerte lang benutzt habe, damit mein ich: ein Paar. Sie sind einfach sehr sorgfältig gemacht. Grosser Sport Vater.

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4 blödsinnige Dinge im Schlagzeugmarkt, oder 5

Die NAMM ist die wichtigste Musikbranchenmesse der Welt.
Sowas wie der Genfer Autosalon. Die Branche klopft sich selbst auf die Schultern, präsentiert die neusten Produkte und brabbelt Bullshit, den Heerscharen von Musikanten glauben und neues Zeug kaufen. Das pendant in Frankfurt ist die Musikmesse. Beide sind vorbei, zum Glück.

Gerne eine Liste der übelsten Trends mit Entlarvung und total guter Prophezeihung.
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Nr. 4 – Das Hattenwirdasnichtschonmal?

Pearl bringt Holz/Fiberglas, TAMA macht ein Superstar Classic, Gretsch hat die Broadcasterlinie.
Gemeinsamkeit: Das haben die alle schonmal gemacht.

Ãœbersetzt: Ich hab dermassen kein Geld mehr für Forschung und Entwicklung, dass ich mir einfach die alten Pläne aus dem Schrank hole, das Zeug billiger produziere und ein bisschen unter dem Preis aller Onlineauktionen der Originale verkaufe.

Wie gehts weiter?

Genau so. Orakelmüller sagt: In nächster Zeit werden die meisten Schlagzeuge nach Vorgaben der 70er gemacht. Da hinein gehörten die Superstars und Wood Fiber Pearl Sets.

In 3-4 Jahren kommen dann die 80er dran, mit Xtra Kesseln, also alles tiefer als der Durchmesser.

Aber dazwischen kommen, Gott behüte:

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Beckeneinsatz nach Marken

Hier schnell meine kürzeste Empfehlung für musikalische Becken nach Marken und Typ. Weil jede Marke hat einen Klang-Fingerabdruck, den man  kaum für alle Beckentypen brauchen kann.

  • Hi – Hats: Paiste
  • Splashes: UFIP
  • Crashes: Turkish
  • Chinas: Stagg
  • Rides: Alle türkischen Firmen, Istanbul / Turkish / Murat Diril (oder alle anderen tausend)
  • Orchesterbecken (à due): Zildjian
  • Gugge: Meinl

Cymbalhersteller sollten sowieso keine Produktlinien haben, sondern Typ – Linien, weil: ein Hi-hat braucht ein total anderes Klangkonzept, als ein Ride. So klingen Paiste 2002 immer hell und silbrig. Das ist cool für Hi-hats und peinlich für Rides. Umgekehrt tragen die dunklen Klänge der türkischen Hi-hats oft zu wenig im Mix, dafür schieben sich Crashes und Rides viel homogener in die Umgebung.

Kurz: Alle Becken am Set aus der selben Serie einer Marke nehmen, ist wie eine Werkzeugkiste nur mit verschieden grossen Hämmern füllen.

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