Trommeln und Becken haben einige Designfehler: z.B. tönen Sie so, wie sie daherkommen, und man kann beim Spielen genau nichts daran ändern.
Also braucht es für jede Spielsituation das passende Instrument. Deshalb hab ich ein ganzes Lager davon.
Drum mach es so: Ausleihen, statt Anschaffen, dafür mit richtig gutem Zeug antraben.
Spielen musst du selbst.
Für Studios sollte das sowieso Standard sein – das Übel liegt gleich zweifach vor dem Mikrofon: 2. Das Instrument, 1. Der Drummer. Wenigstens ein Problem weniger für Euch, nix zu danken!
Auf geht’s!
Die Abkürzungen
Amtssprache für Schlagzeug ist Englisch. Aber zum G’spass gerne noch ein paar andere Sprachen dazu, damit wir wissen, wovon wir reden.
Abk. | Englisch | Français | Italiano | Schwizerdütsch 😉 |
---|---|---|---|---|
« | Inch | Pouce | Pollice | Tsoll |
BD | Bassdrum / Kickdrum | Grosse caisse | Gran Cassa | (Fuess)Pauke |
TT | Tomtom | Tom | Tom-tom | Tom |
FT | Floortom | Goliath (geil!) ou tom basse | Timpano | Schtandtom |
SD | Snaredrum | Caisse claire | Rullante | Trümmeli / Snäär |
RD | Ride Cymbal | Cymbale ride | Piatto ride | Raid(becki) |
CR | Crash Cymbal | Cymbale crash | Piatto crash | Kräsch |
SP | Splash Cymbal | Cymbale splash | Piatto splash | Schpläsch |
CH | China Cymbal | (Cymbale) chinoise / china | Piatto china | Tschaina (Bei Paiste wie geschrieben: China) |
Meine Kesselsätze
Wir definieren: «Ein Kesselsatz ist eine Zusammenstellung von Trommeln gleicher Bauart und Ausführung.»
Offiziell in English: A Shell Set. Im engeren Sinn heisst das heute auch oft: Ohne Snare. Drum haben hier meine Snares einen eigenen Abschnitt.
Kesselsatz – Bildli
Ein Teil der grandiosen Shellsets in mehr oder minder grandiosen Bildern.
Alle Shell Sets
Hier tabellarisch mein Arsenal an geilen Kesselsätzen. Seit 1950, bis 2020, von praktisch jedem Jahrzehnt etwas. Sei zeitgerecht!
Marke | Modell | Masse | Super daran | Jahr |
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Deri | Kofferset | BD 72/51cm x 40cm TT 27cm x 21cm TT 31cm x 21cm | Deri war ein deutscher Hersteller und nebst Eugen Giannini auch einer mit Kofferset. Absolut der Zeit voraus, alles hat Platz in der ovalen Bassdrum. Riesenklang, dumpf, grollend. Metrische Kessel, wie es eigentlich sein müsste, die Kalbfelle stimmen sich dauernd selber um. Hammer! | 1950 |
Deri | 5001 Set | BD 56 x 46cm 2x TT 30 x 28cm (richtig wäre: 28 x 26 und 30 x 28cm) 1 Päärli Bongos | Deri zum Zweiten! Die Hängetoms sind so weit auseinander, dass man enart ein Octopus sein müsste. Lustigerweise sind beide Toms gleich gross, das macht das Ding noch seltener. Kein Floortom, denn das kostete damals Aufpreis, hihi. In Perloid Weiss (brennt besser), ebenfalls Aufpreis. Selten, wie Sau und geil, wie Hund. | Frühe 50er |
Eugen Giannini | Acrylset, Unikat | BD 20 x 16″ TT 12″ x 8″ | 1959 zeigt Pionier Eugen Giannini sein erstes (und vorerst einziges) Acrylset an der Musikmesse. U.a. bauen die Italiener von Meazzi knapp 10 Jahre später auch eins. Giannini dazu (laut Wädi Gassmann selig): «Etz machet’s dä huere Seich au no, das hät mer scho doozmol keine wele abchaufe.» Und in den 70ern war Acryl dank Herrn Bonham das Geilste, was man haben konnte.. Dieses Instrument hat – und ist Geschichte, und geht grossartig ab! | 1959 |
Premier | 202 (ungefähr) | BD 20 x 14″ TT 14 x 8″ FT 16 x 16″ | Mit Pancake Tom, du! Optisch cool und praktisch, weil man so etwas tiefer aufbauen kann. Gratis dazu ein charakteristisch schneller Sound, Ur-Hyperdrive quasi. Eine bizarre Kombi, da 20 / 14 / 16. Normal wäre 20 / 12 / 16. Egal, das Ding wurde noch nie geöffnet, erste Felle, ein seltener Fall, wo man gar nichts revidiert. Nix, null, nada. Denn das muss so. | ca. 1973 |
Hayman | The Big Sound | BD 22 x 14″ TT 13 x 9″ FT 16 x 16″ | Die Hayman Sets waren Igor Arbiters kleines Kind. Sie wurden gemacht, um lauter zu sein. Sie waren besser gebaut, als alle Gretschs, Ludwigs, Slingerlands zusammen. Grossartiger Klang mit der korrekten Bassdrumgrösse, nämlich 22″ x 14″. | ca. 1974 |
Orange | Modèle Big | BD 22 x 14″ TT 12 x 8″ TT 13 x 9″ FT 16 x 16″ | Die endgeilen britischen Orange Verstärker sollten in den 70ern um ein ebenfalls extrem oranges Drum ergänzt werden. Gebaut vom innovativen französischen (Blasphemie!) Hersteller Capelle, mit viel Mahagony und dicken Kesseln, wie man sie 10 Jahre später an allen Rocksets findet. Rar! *Ätsch!* | 1975 |
Ueli Müller | Unikat | BD 24 x 16″ BD 20 x 16″ TT 10, 12, 14, 15″ FT 16″ | Hal Blaine à la Suisse! Concert Toms, heilandsack! Die sind unten offen und waren in den 70ern an jedem Motown und Hardrock Set. Tönt wie nasser Sack oder Timbale. Die Kessel sind richtig oldschool, 3-lagig Buche – vielleicht noch Esche dazwischen. Mit Verstärkungsringen. Die Bassdrums sind Killerkicks im Studio, finde ich. Jaa, vom Ueli Müller, dem langjährigen Eugen Giannini – Mitstreiter. | ca. 1975 |
Sonor | XK925 Anniversary Kit | BD 22 x 14″ TT 13 x 9″ TT 14 x 10″ FT 16 x 16″ | Dicker, grösser, schwerer! Dieses Set aus dem ersten Phonic – Baujahr zeigt auf das, was dann in den 80ern kommt: Fette Sets mit stadiontauglicher Optik, eher trockenem Klang und Projektion, wie Sau. Das Sonor Phonic ist der Pionier darin, kann aber auch jazziger klingen, als alle anderen. Und es ist bis heute eine Messlatte in der Fertigungsqualität. Abartig geil! | 1977 |
Sonor | XK925 Anniversary Kit | BD 22 x 14″ TT 13 x 9″ TT 14 x 10″ FT 16 x 16″ | Jaaa, noch mal das selbe, wie gerade eins drüber – ich habe nämmli zwei davon – *Ätsch!* | 1977 |
Pearl | Export «Top of the Line» | 2x BD 22 x 14″ TT 12 x 8″ 2x TT 13 x 9″ FT 16 x 16″ | Es gab eben ein Pearl Export ohne eigenen Namen, nur mit «Top of the Line» bezeichnet. Mit Birkenkesseln, Sprayfarbe innen (grusig) und Lack, statt Folie, du! Hier ein Zusammensetzli aus fast zwei No. 252 Sets dieser Linie in No. 120 Wine Red. Die Doppelbass schiessbude für gepflegte Singer – Songwriter – Abende. Das ist richtig gut und richtig selten. Hab ich schon mal *Ätsch* gesagt? 😉 | 1982 |
Tempus | Carbon Fibre Kit | BD 22 x16″ TT 12 x 10″ TT 13 x 11″ FT 16 x16″ | Aus Canada kommen die letzten Fiberglaskits im alten Stil á la Fibes, aber besser. Oder in Carbon oder sogar Hanf. Herr Mason hat die Tempusdrums ganz alleine gebaut, bis Ende 2016. Schwer, laut, knochig und grossartig! Prädestiniert für Mikrofonierung. Bei uns enorm selten, *Ätsch!* | Ende 1980er |
TAMA | Granstar | BD 22 × 16″ TT 12 x 11″ TT 13 x 12″ FT 16 x 16″ | Dicke grosse Kessel, Birke, Metal, Mann! Eher kurz im Klang, gut für den Toningenieur, Bassdrum eher trocken und kurz. Im Moment zwar nicht Mode, aber spätestens in 10 Jahren wieder. Mein erstes Set – alle Studiosessions damit gemacht. Juhui! | 1989 |
Premier | Projector | BD 24 x 16″ TT 10 x 9″ TT 12 x 10″ TT 13 x 11″ TT 14 x 12″ FT 16 x 16″ FT 18 x 16″ | Soodeli, wir landen bei Männergrössen (sorry ladies and asterisks). So war es Anfang 90er gut. Be-Bop war out. Ein Projector hat aber etwas spezielles für die Zeit, nämmli saudünne Kessel, mit saftigen Verstärkungsringen. Aso eine absolute old school 30er Jahre Bauweise. Zu recht, denn bei Lichte besehen ist das die cleverste Kesselkonstruktion. Das Ding hat Charakter, abartig viel Charakter. Weltklasse, Punkt. | Frühe 1990er |
TAMA | Silverstar Metro Jam | BD 16″ x 14″ TT 10″ x 6,5″ FT 13″ x 11″ | Der grösste Wurf von TAMA seit der ersten Mastercraft Bell Brass aka Holy Grail Snare. Klein, dünne Birkenkessel und Schub und Resonanz wie Sau. Richtig, das Floortom ist genau gleich gross, wie das 2. Tom des Granstars eins weiter oben 🙂 | 2015 |
SAKAE | Trilogy | BD 22 x 16″ TT 10 x 7″ TT 12 x 8″ FT 14 x 14″ FT 16 x 16″ | Simpel: 50er / 60er Jahre Bauweise (mit Psychofarben), aber ohne zu klappern und auseinander zu fallen. Echt Vintage im Wortsinne, nämlich die edelste Weinlese dieser Art. Studios: Sofort damit aufnehmen, hopp! | 2016 |
SAKAE | Almighty Maple – Unikat | BD 22 x 18″ TT 10 x 7″ TT 12 x 8″ FT 16 x 14″ | Quasi ein Yamaha Recording Custom, aber in richtig vollendet. Denn es klingt, wie ein Instrument. Und zeigt genau, was der Drummer macht. Höchstliga in den aktuellen Standardmassen. Abermals: Diese Toms! Niemand hat bisher so sauber abgestimmte Toms gebaut, wie SAKAE. Dieses Modell gibt es so genau einmal auf der Welt. Meins! | 2016 |
SAKAE | PAC-D | BD 16 x 16″ TT 8 x 7″ TT 10 x 7″ FT 13 x 11″ | Sakae sind so gut, dass es sie schon nicht mehr gibt. Die haben nämmli 40 Jahre lang alle teuren Yamaha Sets gebaut. Schlicht das durchdachteste Kompaktkit aller Zeiten, mit herausragender Tom-Abstimmung. Punkt. | 2018 |
Meine Snares
Eine Snare kann enorm verschieden klingen – dummerweise kann man das während des Reinhauens kaum mehr ändern. Raum, Fell, Spannung, gespielte Musik, Verstärkung oder nicht und ( ein wenig ) das Kesselmaterial machen, dass der gleiche Kübel überall anders tönt. Das muss man abstimmen.
Drum hier eine ganze Hampfel cooler Snares, so vorgestimmt, wie es zum Kübel passt.
Los!
Snare – Bildli
Alle Drumset Snares
Marke | Modell | Masse | Super daran | Jahr |
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Deri | Snare | 36 x 11cm | Mehr 50er geht nicht. Schön knackig und mit der Aura eines Tanzsaales mit diesen verrauchten Samtvorhängen. | 1950 |
Deri | 910 Snare | 36 x 22 cm | Sautief, nicht? (Für Imperial System – Typen: 8.66 Zoll). Und mit hübsch versetzten Deri Alu – Gussböcken; damals reichten 6 Schrauben pro Seite. In Perloid Weiss, klassisch und mit etwas mehr Schrot, als die flachen Standard Snares aus der Zeit | Frühe 1950er |
Eugen Giannini | Acrylsnare, Unikat | 14 x 5″ | 1959 zeigt Pionier Eugen Giannini sein erstes (und vermutlich einziges) Acrylset an der Musikmesse. Das ist die Snare davon, vielleicht die erste Acrylsnare überhaupt. Meine ist sauber auf Old-School getrimmt, trocken, kurz und ein bisschen röhrig. Das hat bei Tarmo in den Rotfarb Studios sehr gut funktioniert. | 1959 |
Premier | 2000 | 14 x 5.5″ | Einzigartig Die Snare zum Premier 202 Set da oben. Eine 2000 gehört sich einfach. Es gab die in Messing, Aluminium und Stahl. Immer mit der sauguten Premier Verchromung. Mit dem klassischen Flobeam Parallelabheber und der voreinstellbaren Teppichspannung wird das Ding einfach einen Zacken feiner, als alle Ludwig Supraphonics mit ihrem P85 Tubel – Throw off. | ca. 1973 |
Hayman | Vibrasonic | 14 x 5.5″ | Die 70er in Vinyl – schöner gesagt in «Vibrasonic». Mehr Power dank dem innen mit jener Vinylfarbe bepinselten «Scandinavian Birch» – Kessel. Schrot, Knack, Zack! | ca. 1974 |
Ueli Müller | Unikat | 14 x 5″ | Eine tip toppe «Früher war alles besser» – Snare. Oldscool Bauweise in Buche, also Ausdruck, Speed, und viel Holz im Klang – sauguet! | ca. 1975 |
Sonor | D505 | 14 x 5.75″ | Holy Grail Einer der heiligen Kübel – Diese Centennial Snare von 1977 in Ferromanganstahl, mit cleverer Abhebung und unverwechselbar vielseitigem Klang. Ein Meisterstück und die Messlatte für alle Stahlkübel. | 1977 |
Sonor | Designer Lite | 14 x 4″ | Nochmal Sonor, diesmal in Ahorn und dünner, als sonor typisch. Mehr Sonor geht nicht – Sie hat dieses Mehr an Ton, den nur Sonor hat. Und chlöpft locker durch Gitarrenwände, wenn nötig. Geheimwaffe. | ca. 1995 |
Sonor | Pro Lite | 13 x 5″ | Die aktuelle Sonor – Meisterleistung, eine 13er Ahorn in nur 5″ Tiefe, gerade mal 4mm dünn. Das macht Sie schnell, gut zu mikrofonieren und trotzdem: So viel Ton. Mit der besten Abhebung am Markt und absurd guter Verarbeitung. Jeder braucht eine Sonor. | 2019 |
TAMA | PL106 | 14 x 6.5″ | Meine erste Snare und gleich TAMA’s Definition von Stahl: Breit. «Breit» gilt für alle TAMA Snares – das macht Sie einfach zu mikrofonieren, Live und im Studio. Schwer, kurz, eben: breit. | 1989 (86) |
TAMA | PZ3226G Elvin Jones Pro-Custom | 14 x 6.5″ | Holy Grail Alle TAMA Bell Brass Snares sind heilig. Und das unter falschem Namen: Sie sind nämlich nicht aus Messing, sondern Bronze. Richtiger wäre: Bell Bronze. Einer der gesuchtesten Kübel für das Studio, weil fast alle Rick Rubin Platten haben Sie. Und natürlich Nirvana. Und Rage against the Machine, undund… Objektiv funktioniert das Ding einfach wahnsinnig gut unter Mikrofonen. Very selten! | 1989 |
TAMA | MP1455 Mike Portnoy Melody Master | 14 x 5.5″ | Einzigartig Herrn Portnoy’s erste Fassung seiner wahnsinnig schönen Signature ‹Melody Maker› Snare – Noch breiter im Klang, als bei TAMA eh normal ist. Super Doppelabhebung mit zwei Teppichspannungen zum kumulieren. Sensibel und grosse Dynamik, grossartig! | ca. 2005 |
TAMA | LAC1465-CI S.L.P Mirage | 14 x 6.5″ | Acryl in zeitgemäss, und wie! Die S.L.P. Mirage haut dir mit typischem «Diiing» echten Acrylspass um die Ohren – und das wehement! Mit klarem Fell eine saubere Granate. Coated Fell – Verbot! | 2018 |
TAMA | 9676XLSMH Superstar 40th Anniversary | 14 x 6.5″ | Legende in neu Die Geburtstagssnare von TAMA zu ihrem eigenen 40. Und gleich eine Legende: Die Superstar Snare. So hat ende 70er Rock begonnen, Birke, dick, breit, laut und sogar sensibel, dank über Rollen geführtem Teppich. Ein ehrwürdiges, modernisiertes Modell, mit allem Charakter, den man von TAMA kennt und, wo nötig, besseren Bauteilen, als in den 70ern. | 2014 |
Firchie | Roto Snare | 14 x ca 5″ | Einzigartig Herr Firchie hat einmal (vermutlich aus Waschmaschinenteilen) 1000 Snares gebaut, die man durch Drehen schnell umstimmen kann, wie ein Roto-Tom. Sehr praktisch, klanglich macht Sie aber nicht alles mit. Sicher eine der lautesten Snares aller Zeiten und auf mehr Aufnahmen, als man denkt. | ca. 1993 |
DW | Collector’s Snare | 13 x 5″ | DW sind irgendwie langweilig. Aber bauen können sie, die Saucheiben! Hier eine Collector’s in dick und noch dickeren Verstärkungsringen. Da passt alles: schnell, knackig, breit genug, passt immer. Und sie scherbelt sogar ein wenig, cool! 13″ x 5″ hat etwas. | ca 1995 |
Hanuš & Heřt | Cherry Stave Snare | 13 x 6″ | Die lieben Hanuš & Heřt aus Prag machen vieles anders: nämlich alles selbst. Kessel, Reifen, Spannböcke, sogar die Abhebung. Das gibt es fast nicht mehr. Dieses edle Gerät drückt allem einen ganz eigenen Stempel auf. Crosstick und Rimshots kommen grossartig. Und Sie ist vieel lauter, als man denkt. Hölz! | ca. 2000 |
Pearl | FF1450 Free Floating Copper (2nd gen.) | 14 x 5″ | Einzigartig Pearl’s Free Floater haben Ihre eigene Nische. Fast freischwingend, es gibt keine Löcher im Kessel. Das gibt tatsächlich mehr Luft im Klang. Und man kann die Kessel tauschen. Pearl Snares passen immer. Meine ist mit Kupferkessel und grad auf filigran und trocken getrimmt, das macht Sie saugut! | ca. 1998 |
Pearl | Export «Top of the Line» L2514DW | 14 x 6.5″ | Sehr diskret im 1982er Export Katalog, werden zwei «Top-of-the-Line» Sets angeboten, die nicht mal einen eigenen Namen kriegen. Die sind aus Birke, haben eine (diese) Holzsnare dabei, mit dem Pseudoparallel – Strainer S-013. Ein Pfundsding, am schönsten in schlapp gestimmt. Grossartig! | ca. 1982 |
SAKAE | PAC-D Cherry / Mahagony | 12 x 5″ | Jaa, die Snare vom PAC-D Kit da oben. Tönt für die Grösse ganz erwachsen und ist kein Frauenfurz – Sidesnare Ding, sondern richtig knackig. | 2018 |
SAKAE | 1455TR Trilogy Snare | 14 x 5.5″ | Zum besten Neo Vintage Set gehört eine saugute Snare. Ein weiteres Meisterstück, tönt sehr nach den 30er – / 40er Jahren, einfach ohne Gerappel und brechende Bauteile. Sehr Studiotauglich und nahe an einer Slingerland Radio King. Highlight aller SAKAEs: Wahnsinnig viel Teppich im Klang. | 2016 |
SAKAE | 1465TR Trilogy Snare | 14 x 6.5″ | Wie oben, einfach einen Zoll tiefer, das gibt einen Zacken mehr Fleisch in den Klang. Sagen wir: 40er Bigband und für alle Indie-Stilrichtungen. Und sooo viel Teppich im Klang – unglaublich! | 2018 |
SAKAE | SD1465BC/MH Almighty Birch | 14 x 6.5″ | Holy Grail Allmächtiger! Dieses Ding ist unglaublich, riesen Stimmumfang, SAKAE – typischer Teppichklang, schnell, komprimiert nicht. Meisterhaft, auch wenn nur ich bis jetzt vom Holy Grail spreche, weil es noch keiner sonst gemerkt hat. | 2018 |
SAKAE | SDM1465BR Brass Black Nickel | 14 x 6.5″ | So müsste eine Ludwig Black Beauty sein. Perfekte Verarbeitung, kann heulen, fauchen, knallen, zart und hochsensibel sein. Bravo! | 2018 |
Dixon | PDS9654BRH3 Artisan Hammered Bronze | 14 x 6.5″ | Schnauze! Bronze, vernickelt, du! Schwarz, und edel. Die Artisan Snares von Dixon sind grundsätzlich grossartig. Dieses gedengelte Ding hab ich auf sautrocken à la New Metal getrimmt. Passt! | 2016 |
Dixon | PDS7654MB Artisan Marble | 14 x 6.5″ | Einzigartig Dixon macht auch extrem abgefahrenes: Dieser Göppel ist aus Marmor, du! Steine sind Steine – das gibt Schuss ohne Ende! Geil! Ugh! | 2016 |
Tempus | Carbon Fibre Snare | 14 x 7″ | Einzigartig Tempus – die exquisite kanadische Form der Fiberglas, Carbonfiber und Hanftrommeln. Für die Tiefe ist diese Carbon Snare ganz schnell und kompakt, stellt sich sauber in jeden Mix. Bravo! | Ende 1980er |
Konzert – und Marching Snares
Blasmusik und Orchester sind gleichermassen geil! Auch für Euch hab ich richtig gutes Zeug im Stall.
Marke | Modell | Masse | Super daran | Jahr |
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Yamaha | GSM 1465 Grand Symphonic Maple | 14 x 6.5″ | Yamaha’s Meisterkonzertsnare. Dunkel, geheimnisvoll, hochpräzis und enorm selten, weil zu gut und nur kurz im Yamaha – Programm. Für alle Konzertstücke, sei es Streich- oder Blasorcherster. Weltklasse! | ca 2015 |
Imperial | Marschtrommel Chrom über Messing | 36 x 20cm | Das grossartige Marschtrümmeli von Imperial aus der Schweiz. Referenz für Marschmusik, neben den Giannini Marschtrommeln aus den 60ern. Schon mit Parallelabhebung in Panzerstärke, weltklasse! | 1960er Jahre |
Yamaha | MSS-9300 SFZ Marching Snare | 14 x 9″ | Wir sind in der amerikanischen Marchingband – und Drumcorps Welt. Hochspannung, Kunstdarmsaiten, Artikulation. Klassischer Tischplattenklang dieser Szene. Etwas kürzer, als der 12″ tiefe Standard, sauber gemacht aus Ahorn. Die Amis sagen: Für Innenräume. | ca. 2016 |
Pearl | FFXP1412 Pipe Band Snare | 14 x 12″ | Hopp Schottland! Ein Klassiker von Pearl mit typischem Snareteppich unter dem Hochspannungs – Schlagfell. Klassischer schottischer «Weisses Rauschen» Klang – immer öfter verlangt in Sinfonischer Blasmusik. | Mitte 90er |
Premier | Pipe Band Snare | 14 x 12″ | Mit dem schottischen Trommeln – eine der Haupttrommeltechniken heute – wurden auch die Instrumente weiter entwickelt. So sah das in den 70ern aus, damals noch vom echt britischen Hersteller Premier. | Späte 70er |
John Grey | Pipe Band Snare | 14 x 12″ | Noch ein bisschen früher die englische John Grey – Ausgabe einer Schottensnare. Saugut gebaut. | Frühe 70er |
Clansman | Marching Snare | 14 x 12″ | Clansman, die Militärmarke, wie John Grey vom bizarren englischen Konzern «Rose Morris». Die bauten irgendwie alles. Die Drums sind saugut: Hier wickelt man ein verchromtes Stahlblech um einen Holzkessel und es hält immernoch! Grandios! Schnell, laut, geil! | ca. Mitte 1960er |
Imperial | Basler Trommel Chrom über Messing | 41cm | Eine Basler Trommel muss man nur schon wegen seinem Schweizer Pass haben. Für die wohl ausgefuchsteste Trommeltechnik der Welt. Dieser Kübel (sorry Herr Knaute) ist klassisch, Chrom über Messing, mittlerer Durchmesser, Kunstfell, moderner Klang. Heute sind die Kübel aus Holz mit Kalbfell wieder in. | Ende 70er |
Giannini | Basler Trommel Acryl | 42cm | Eher selten, ein Baslerchübel in Acryl. Wie bei meinem Set von 1959, auch nach Eugen Giannini eine Pionierarbeit vom Herrn Ermatinger. Geil, und schön leicht. Rrréng! | 1990er |
Meine Becken
Becken haben auch einen Designfehler: Sie sind so, wie sie sind. Also braucht man für jeden Zweck etwas – egal, was draufsteht. Deshalb hab ich für Dich auch hier ein paar…
Becken im Bild
Marke | Modell | Masse | Beschreibung |
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Istanbul | Turk Crash | 14″ | Washy, kurz, trocken. Jawoll: Ur-Istanbul vor der Aufteilung in zwei Firmen. |
Istanbul | Turk Crash | 17″ | Washy, kurz, trocken, geht locker als Ride durch. |
Istanbul | Turk Ride | 21″ | Ping wie Sau, knochentrocken, kaum Aufschaukeln. Deshalb auch ganz cool für Chorprojekte, weil kein Wash die Stimmen zukleistert. |
Istanbul | Sultan Crash | 16″ | Dunkel, halblang, ausgewogen. Saugut in grossen Wind Brass Orchestern, es schneidet durch ohne aufzutragen. |
Istanbul | China | 17″ | Angenehm (= laut wie Hund), schneidet korrekt luft, so ists richtig. |
Istanbul Agop | Sultan Hi-Hats | 14″ | Ein Allrounder mit dunklem Charakter, trocken wenn geschlossen – je offner desto Waschmaschine. Juhui! Geht für alles, hat aber mehr Charakter, als z.B. die New Beats weiter unten. |
Istanbul Agop | Sultan Ride | 20″ | Nie wieder Walzblech – mit diesem Ride fängt die Musik an. Schön am Stock, kann brüllen, wenn amtlich angecrasht und geht auch locker als Donnergroll – Suspended Cymbal durch. |
Istanbul Agop | XIST Brilliant Ride | 20″ | Die XIST – Serie ist alles, was man braucht – viel zu billig und wird jedes Jahr noch besser. Per 2018 noch ein Geheimtipp. |
Istanbul Agop | Turk Jazz Ride | 24″ | Alle Rides unter 24″ sind ja eh Splashes, hihi! Ein Turk Jazz schafft es, keine Mitten zu haben, aber immer genug Ping, um durchzukommen. Tief, erdig, rauschend, ohne zu ersaufen. Das ist grosse Kunst: Jeder braucht ein Turk, emfall! Bonus: Wer nur ein Becken an den Gig schleppen will, nimmt soeis. |
Istanbul Mehmet | Vezir Flat Ride | 18″ | Das Ding tönt auf jedem Centimeter anders – da muss man wissen, wo man was tut. Oben abgedreht unten roh – der Trümmeler, der mag es so. |
Istanbul Mehmet | Xperience X-cast Ride | 20″ | Eine leichtere, hellere und polierte Variante eines Turk Rides. Macht Ping und Ding und das aber amtlich. Stellt die Marshalls ruhig auf «11», Freunde! |
Istanbul Mehmet | Special Hi-Hats / Hand-hats | 10″ | Kurz und kaum Wash, da dick und schwer. Veeery Special. |
Istanbul Mehmet | Empire Hi-Hats | 13″ | Zwischendurch mal richtig brauchbare 13er Hi-Hats – dieses spezielle Paar tönt separat wie zwei Klangschalen und zusammen wie ein richtig grosses Hi-Hat mit allen Facetten – aber ohne dünn, leblos und langweilig zu sein, Eureka! 13er sind doof. Aber wenn ich nicht weiss, was der Bandleader hören will nehm ich so eins mit – passt immer und kann alles. |
Turkish | Araya Crash | 17″ | Explosiv, oben silbrig und drunter dunkel, 45 verdammte Sekunden Ausklingzeit, das Universum schwingt 🙂 Die sind emfall oben abgedreht und unten roh, du! |
Turkish | Araya Crash | 18″ | Explosiv, oben silbrig und drunter dunkel, 45 verdammte Sekunden Ausklingzeit, das Universum schwingt 🙂 Einfach ein wenig tiefer, als beim 17er. |
Turkish | Classic Splash | 8″ | Korrekt, im Abgang machts «Pannnng». |
Turkish | Mini-China | 10″ | Brisant, durchdringend und ausserordentlich effektvoll. |
Turkish | Mel Lewis Ride | 21″ | Höchstklasse! Und sowas kostet bei Zildjian (K Constantinople Serie) mehr als das Doppelte. Sie kaufen noch bei den grossen drei? |
Zildjian | Thin Crash | 16″ | Rund, konform (=ein bisschen langweilig), gut als Suspended Cymbal im Orchester. Mein erstes Crash – guter Anfang! |
Zildjian | Medium Ride | 20″ | Standard, da brennt nichts an. Mein erstes Ride, ein solider Start, aber verkauft. |
Zildjian | Swish | 22″ | Ein Swish ist ein Ride mit hochgeklapptem Rand und liegt genau zwischen Ride und China. Dank Gene Krupa gibt’s das und so geht’s in der Big Band kaum ohne Swish. Wenn du es nicht bedienen kannst, tönts in etwa wie ein Ochsner Chübel Deckel. |
Zildjian | Crash of Doom | 20″ | DOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOM! Was für ein unglaubliches Teil! Sieht total vermurkst aus und kann auch so klingen. Trotzdem hypersensibel. Und Charakter hat es auch. Juhui! |
Zildjian | New Beat Hi-Hats | 14″ | Für alles gut, offen glockig, tip topf. Saupraktisch wenn man nicht weiss, was für ein Raum und / oder Toningenieur am Gig da sein wird. Weil es klingt so oder so ok. |
Zildjian | K Crash | 16″ | Dunkel, halblang, aus der Zeit als Zilds noch Charakter hatten. Vintage. Für die Sammelwütigen: Jaaaaaa, ich guck bei Gelegenheit genauer, damit ich die Ära bestimmen kann. |
Zildjian | New Beat Hi-Hat Top only | 14″ | Nur das Top Cymbal, weil so ein Schlaubi mir mal das halbe(!) Hi-Hat geklaut hat. Das ganze war etwa 728 Mal ausgewogener und sauberer als das obengenannte. |
Zildjian | Flange Hi-Hat | 15″ | Judihudi – meine ersten 15 Zöller. Das Bottom Cymbal abgeflacht und sie sind schwerer als New Beats. Schön laut, relativ tief aber immer läuft die Waschmaschine, weil man kann es einfach nicht ganz schliessen. Death Be-Bop, Hopp! |
Paiste | Super Hi-Hats | 14″ | Das war mal die Paiste Mittelklasse, uuuund die erste Serie von Paiste ever in B8 – Bronze, also mit nur ca. 8% Zinn in der Legierung. Vermutlich hat es Paiste deshalb nicht gewagt, seinen Markennamen auf die Teller zu schreiben… scherbelt amtlich, verwaschen, cool! Chicksound? Gar keiner. Stock? «Klöck». Die gab es von ca. 1963 – 1973. |
Paiste | Super Hi-Hats | 14″ | Ebenfalls Super, die erste Version der Super Becken – aaaber noch in coolem Nickelsilber, aka NS12, aka CuNi12Zn24. Die gab es von ca. 1955 – 1961. |
Paiste | Super Light | 16″ | Nickelsilber find ich cool! Dieses papierdünne Becken geht schnell und lang, dafür nicht allzu laut. Komisch: es hat den Paiste Black Label Tintenstempel drauf, obwohl in der Produktionszeit der Serie Paiste noch gar keine Stempel verwendet hatte… |
Paiste | Super Medium | 20″ | Das Becken ist gross genug, ein Ride zu sein – damals sprach noch kein Mensch von Crash, Ride, oder sowas wie MediumThinDarkerThanUsualBrilliantChina- JazzMiniCupCrispFusion – Ride. Die gute alte Zeit, als Instrumentenbauer den Buchstaben «M» noch für «Musikinstrument» angesehen haben, nicht wie heute: «M» wie «Marketing»… |
Paiste | Formula 602 Blue Label Hi-Hats | 13″ | Kurz, leise und stockig, da eigentlich Marching Cymbals (so steht’s drauf). Dafür matched, also zwei aufeinanderfolgende Seriennummern. Saugut für kleine Müsigli in halligen Räumen. |
Paiste | Sound Formula Hi-Hats | 13″ | Sehr ausgewogen, das freut den Toningenieur. Die zweitbeste Serie von Paiste. Schon wieder 13er, shitshit. |
Paiste | Formula 602 Blue Label Medium Ride | 20″ | Hell, stimmig, kein B20 Bronze Ride tönt wie ein 602er – das lob ich mir. Jaaa – ein richtig altes, nix Re-issue. |
Paiste | Formula 602 Black Label Flat Ride | 20″ | Wer hat’s erfunden? Paiste. Trocken, für Paiste-Verhältnisse dunkel. Das Flat Ride der Flat Rides. |
Paiste | 2002 Red Label Flat Ride | 18″ | Das kleine, feine Flat Ride von den Erfindern persönlich – in B8 Bronze und deshalb mit dem typischen Paiste Schimmer aber wenigstens ein bisschen Mitten (Übersetzt: Das hält keine Sau aus unter 15m Entfernung). Gibts seit mitte 90er nicht mehr. |
Paiste | 2002 Black Label China Type | 20″ | Zwanzig amtliche Zoll Granatenpumm! Aus der Zeit, als auch Drummer langsam verstärkt wurden. Wie immer bei 2002 ern – sie tönen ab ca. 20m Entfernung richtig gut. Und weils so gross ist, durchaus auch leise als Ride spielbar, mit Lismernadeln. Grosser Sport! Für die Gearslutz: Ja, ein Black Label China von ca. 1978 mit 1790g Lebendgewicht. |
Paiste | RUDE Mega Power Ride – The Eclipse | 24″ | Rudes gibts seit ca. 1980. Die waren zweitens nicht abgedreht und erstens schön laut und schwer. Guckt mal auf Youtubel «Venom – Live 1985″ – dafür waren die gedacht. Das hier ist die grösste Scheibe, dick, rieeesen Glocke, schwer. und 24». Aaaaber es klingt auch absolut musikalisch dabei und sautrocken. Oh: Und es hat eine gaaanz leichtes Abdrehmuster, vermutlich ein bisschen Reflector Veredelung. Prost |
Paiste | RUDE Crash / Ride | 20″ | Diesmal ein richtiges RUDE, weil nämlich oben nicht Paiste draufsteht. Ein echtes RUDE, weil weder Crash noch Ride, und genau deshalb total cool! |
Paiste | Stambul Crash | 18″ | Jawoll, Nickelbacken – eh.. – becken. Nickelback würde damit auch nicht zur Band. Die Legierung war mal saumässig in, dieses Ding müsste aus den frühen 50ern sein. Es ist papierdünn, sauber gemacht und klingt schnell auf den Punkt und schwingt sehr rund aus. Oh – und es ist vor der Erfindung der ollen CuSn8- aka Paiste (Hundepfeifen-)Bronze. Früher war alles besser, hoch lebe CuNi12Zn24. |
Paiste | Stambul Hi – Hat | 12″ | 12″ du! Jaja, auch aus Neusilber und mit lustigen 3 Nieten in einem Cymbal, lass scheppern alte Dixiekanone! Etwa so dick, dass man den Stempel auf der Unterseite gleich noch mal sieht, weil er durchdrückt. Cool und ein bisschen Gong ist drin. Werum? Weil Gongs eben oft auch Nickelsilber drin haben. |
Paiste | Twenty Custom Collection Metal Hi-Hat | 15″ | Ein wunderbares Ding, das den Spagat zwischen oldschool Waschen und brutaler Durchsetzunsfähigkeit schafft – ohne zu pfeifen. |
Paiste | RUDE Hi-Hats | 14″ | Die richtigen RUDEs, als nämmli noch nicht «Paiste» darauf stand. Wenigstens oben nicht. Die einen werden grün mit der Zeit, die anderen braun. Dieses paar von 1981 ist sowas wie das perfekte Hip-Hop Hi-Hat. Nix Metal, wie es eigentlich Paiste beschrieben hat. Eher ein AKAI MPC Sample in höchstens 12Bit Auflösung. Sehr speziell! |
Paiste | Traditionals Medium Light Swish | 20″ | Herr Wild von Paiste sagt dazu: «Das könnten wir heute gar nicht mehr bauen.» Werum? Weil so ein Ding soviel Ausschuss gibt, dass das Paiste Weihnachtsessen abgesagt werden muss, oder so. Traditionals sind der wohl absurdeste Versuch, aus 15er Bronze 20er Bronze Qualitäten raus zu holen. Und weil die Paistes vermutlich die hochehrenwertesten und grossartigsten Metallbauer aller Zeiten haben, schaffen die das locker. Bravissimo! |
Paiste | 3000 Ride | 22″ | 3000 ist emfall mehr als 2002, du! Und in der 3000er Zeit gab es eben die 2002er nicht mehr. So sind die 3000er die Idee, 2002er weniger hell (aka Paiste Hundepfeife) zu machen. Dank dem Abdrehverfahren (dass wir dann bei den Sigatures sehen) funktioniert das tadellos. Grandios, sogar! Dieses Ding hat die Kraft der 2002er plus die Musikalität eines richtigen Beckens. Prost 3000! |
Paiste | 3000 Novo China | 18″ | 3000 Novo! Das sind die inverted Glocke Chinas of Hell! So hängt man die Kuppel nach oben und der Rand geht nach unten. Schnell, im Gegensatz zu 2002ern rund und saugut! |
Paiste | 3000 China Type | 20″ | Nicht ganz so tödlich, wie das 2002er China weiter oben. Aber viel ausgewogener, musikalischer und runder. Trotzdem: fertig luschtig, wenn man da draufhaut. Braav! |
Paiste | 3000 China Type | 22″ | Wunderbar! Super sauber, ohne Hundepfeife, auch sehr gut als Swish einsetzbar. Paiste Chinas sollen gross sein. Mehr als 20″ gross, dann hört man, was die Seppen können. |
Paiste | 3000 Flatride | 18″ | Da oben, gabs ja schon das 2002er Flatride. Dieses macht aber alles noch besser. Sauber, stockig und für Paiste Verhältnisse auch mittig. Super! |
Paiste | 3000 Flatride | 20″ | Hat jemand einen Amp offen, nimmt man dieses, anstatt das heilige Formula 602 Flatride weiter oben. So geht Flatride – und Paiste baut sie sogar wieder (seit 2021). Aber nicht die 3000er – ÄTSCH! |
Paiste | 3000 Crash | 20″ | Abermals, Paiste Crashes sind ab 20″ erst ernst zu nehmen. Dann ists nicht mehr nur «ggäääh», sondern «gäuschh», wie es sich gehört. Dieses 3000er macht alles richtig. Und zur Erinnerung: 3000er sind eine absolut herausragende Serie gewesen. |
Sabian | Pre AA Medium Ride | 22″ | Eine der ersten Beckenserien von Sabian, kurz nach deren Abspaltung von Zildjian. Noch ohne die AA resp. HH Bezeichnung aber ein Zacken cooler, als die (praktisch baugleichen) A Zildjians der selben Zeit. Kommt gut gegen Big Band Blech an – zack zack! |
Hammerax | Indigo 7 Button Crash | 20″ | Hammeraxes liegen irgendwo zwischen Skulptur und Becken – und beides auf Höchstniveau! das ist ein ultratief klingendes Exemplar aus der Hochblüte der Firma um 2007. Gibt es nicht mehr, weil zu gut! |
Hammerax | Indigo 3 Button Crash | 16″ | Reliefoberfläche, tönt nicht wie ein 16er und ist deshalb grossartig – schnell und tief 🙂 |
Hammerax | Fly Hat | 16″ | Es kann Hi-Hat sein, Einzelbecken und Stacker – es ist sehr flach und wäscht und zischt und faucht – Höchstklasse! |
Hammerax | Glass | 18″ | Ein Crash mit sternartigem Loch statt Kuppe und dafür zerschnitten – das macht Laune! Es hängt wie ein Gong und man kann Wah-Wah’s, Schabereien, Donner und Blitz und noch viel mehr machen! Prosit! |
Hammerax | Boomywhang | 22″ | So eine Art Donnerblech, gebogen, gehämmert, ultradünn – wieder etwas zum Klänge suchen, wie es sich gehört 🙂 |
Zanchi | Jazz Esport | 14″ | Der Herr Zanchi war eine richtige Nummer in der italienischen Beckengeschichte – und hat kleine Becken gemacht, die erstaunlich voluminös klingen – wie dieses kleine Schnuckelding. Selten und mit sehr guten Ohren gemacht – irgendwo in den 60ern. Der Herr Zanchi war glaubs ein Guru für alle UFIP – Beteiligten. |
Masterwork | Natural Ride | 22″ | Sowas wie das Turk ganz oben, aber viel leichter und simpler in der Handhabung. Enorm ausgewogen und schön roh. |
Masterwork | Custom X-Thin Ride | 22″ | Ein klassisches und grossartiges Ride à la echte türkische Schmiedekunst. Dank 22″ viel Fleisch und genau richtig Ping. Dünner als normal und drum auch ein Monstercrash. Geil! |
Symrna | Thunder Lord Set | 14″ / 16″ / 18″ / 20″ | Thunder Lords muss man alleine wegen dem Namen haben! Klanglich interessant, weil flach im Profil und so immer etwas samtiger, als ähnlich gebautes. Hier in halb roh – poliert und abgedreht. Donnern kann hier tatsächlich alles, aber immer definiert. Saugut! |
Symrna | S-FX China | 18″ | Hier sind die Smyrnies mit der Drahtbürste drüber und das macht aus einem China ein cooles Scherbel – o – Thrash! China zu langweilig? Crash zu klar? Nehmen Sie soeis 🙂 |