Apfendt 2022 / 1 – Auktionen

Sali!

Voll hohl: Ein Apfendtskalender für Drummer. Heute: Abermals, die Online Auktionen.

Herr Trommelpapst D.Z. aus äääh… hat mich gezwungen, noch was zu Auktionen zu sagen. Hab ich schon! Nämmli hier und hier. Es hat sich nix geändert. Wir sehen immernoch:

  • «Profi»
  • «Rare»
  • «Vintage»
  • «…da mein Sohn…»

Dännhalt und in Gott’s Namen (God is a Rimmel – or whatever Set)

  • Profisets gibt es nicht. Es tönt so schlecht, wie du draufhaust – jedes Set in jedem Zustand.
  • Rare ist es meistens, weil jemand nicht weiss, wie viele davon produziert worden sind.
  • Vintage heisst eigentlich «Weinlese». Und nein: ein Set von 1999 ist ein Massenprodukt und kein Rotwein.
  • Da mein Sohn.. ist die bizarrste Abteilung: Hört ein Kind auf, in die Schlagzeugstunde zu gehen, wird als erstes das Set verkauft. Denn: Nur mit Stunden nehmen, kann man was lernen. Liebe Eltern: Behalten Sie das Set, denn wahnsinnig grosse Drummer sind es durch Freude geworden, nicht durch Stunden nehmen bei einem Lehrer. Gruss: Ein Musiklehrer.

Prosit!

Es wird nicht besser – Die dümmsten Auktionen Oktober 2021

Sali!

Was hat sich in der bizarren Schlagzeug – Auktionswelt in einem Jahr geändert? Nütelinüt! Auch ein Jahr nach dem Grosserfolg dieser Serie – Artikel: zwei ( hier und hier ), Leser: höchstens vier – gibt es immernoch total verpeilte Menschen, dumme Texte, falsche Bilder, bizarre Preisvorstellungen, kurz: Null Schnall. Einige können ja nix dafür, die sollen mich vorher fragen. Nur, wenn ich etwas verkaufen will, kotze ich dann den potentiellen Kunden in die Hose? Also, gebt Euch ein wenig Mühe, schreibt gute Sätze, macht ein schönes Föteli. Dann bietet auch jemand.

Weiterlesen

Durchhalten mit einem Groove

Sali!

Soodeli, eine wichtige Sache ist die Ausdauer. Auf geht’s mit dem Tempospass. Ein Rhythmus, acht Takte. Immer wieder schneller, dann wieder langsamer. Setz dich mit dem Video unten ans Set, spiele mit und folge dem grünen Strich. Bis am Schluss.

Spiele mit und Folge dem grünen Strich.

Kein Video da oben? Hier geht’s lang: https://youtu.be/xbfncgJihKM

Aufgabe

Schick mir ein kurzes Müsterli, wie du dazu spielst per Whatsapp bis Ende Woche.

Weiter lesen

Fröhlicher trommeln durch passende Stöcke

Schläger sind ein bizarres Produkt. Es gibt rund 300 Sorten nur für Drums – aber jeder spielt 5A oder 7A. Dumme Drummer oder blödes Produktmanagement?

So oder so, Stöcke sind läss! Und helfen, wenn Sie passen. Und so findest du deine!

Grundlagen

  • Trommeln spielen wir immer mit den Händen.
  • Schläger sind nur Hebel und vergrössern die Hand(gelenk)bewegung.
  • Je länger der Stock, desto grösser diese Verstärkung
  • Je schwerer der Stock, desto mehr Kraft kommt beim Schlag auf dem Fell an.

Übersetzt: Wenn du deine Hände nicht kontrollieren und möglichst einheitlich und konstant über alle Schlaghöhen bewegen kannst, lies weiter, finde deinen Schläger und komm zu mir in einen Workshop:-).

Die gegenläufigen Hauptparameter Dimension und Masse machen die Produktvielfalt aus.

Warum verschiedene Stöcke?

  • Damit ich mich in jeder Spielsituation gleich bewegen kann.
  • Der Stock wird dann zu einem Lautstärkeregler: kurz und leicht macht alles leiser, schwer und lang alles lauter.
  • Wegen doofen Mitspielern, die meinen man sei zu laut; einfach einen Stock unter die Nase halten, wo «Light», «Pianissimo» oder «Jazz» draufsteht 🙂

Gibt es einen Haken?

Jawoll, mehrere!

  • Kurze Stöcke verringern die Reichweite am Set
  • Leichte Stöcke machen alle Wirbel schwierig
  • Schwere Stöcke brauchen mehr Energie zum Bewegen
  • Lange Stöcke erschweren am Set Snare und Floortomarbeit, weil man zu weit über dem Zentrum landet
  • Verschiedene Massen und Dimensionen machen das Spielgefühl uneinheitlich

Hueresiech – und jetzt?

Ruhe bewahren

  • Geh in ein Geschäft, nimm alle Sticks, die du findest und hau damit irgendwo drauf.
  • Bei einem Paar wirst du «Oh!» sagen oder «Heureka» oder «Esischen!»
  • Juhui, jetzt hast du deinen Hauptstock!

Läss – und dänn?

Nimmst du zwei Paar in den genau gleichen Dimensionen (Länge / Durchmesser) dazu.

  • Ein viel leichteres
  • Ein viel schwereres

Sei nun Willkommen in der ehrenwerten Gilde der gescheiten Schlägermenschen!

Übrigens

Der meistproduzierte Stock ist der 5A, rund 100’000 Mal pro Tag. Das ist auch die dümmste Kombination von Dimension und Masse, man kann damit genau alles nicht ganz passend spielen.

Und: Nicht geredet hab ich extra vom Parameter Gewichtsverteilung, von Schlägelköpfen, Formverlauf und den strunzdummen Modellbezeichnungen. Das ist dann etwas für Spinner, wie mich haha.

Meine Lieblingsstöcke für Drumset

  • sind meist dick, lang, aber leicht. Hauptstock deshalb VATER SD9

VATER Sugar Maple SD9

 

  • sind je dünner, desto schwer, z.B die grossartige Rohema H12 Lismernadel.

Rohema 12H

 


Prost!

Grundlagen: Jazz

Jazz am Schlagzeug geht so:

  • Die Ridefigur führt.
  • Die Akzente der Ridefigur in geraden Taktarten liegen auf 2 und 4.
  • Die Hi-Hat unterstützt das, durchgehend getreten auf 2 und 4.

Dieser Fluss darf nie durch das andere Gerumpel unterbrochen werden.
Du musst die Band und den Song allein mit der Ridefigur und Hi-Hat zusammenhalten können, ohne einen einzigen zusätzlichen Schlag auf die Kessel.

Verboten ist:

  • Bassdrum durchgängig auf 1 und 3 spielen.
  • Den ganzen Song durch Snare Nachschläge auf 2 und 4 klopfen.
  • Ridefigur auf 1 und 3 betonen.

Das einhalten und schon tönt es wie richtig.
Prost!

%d