Wasisches?

Eine tip toppe TAMA Royalstar Snare von 1983. Herausragend der nahtlos gezogene Stahlring. Egal, welche Serie, in dieser Zeit hatten alle TAMA Stahlkübel die selben sehr guten Kessel. Die Royalstar Serie erscheint um 1975 im TAMA – Programm und fügt dem Durcheinander von Beschlägen im Sortiment gleich nochmal andere Lug – Designs hinzu. Ganz hübsche, übrigens. Royalstar kriegt sogar einen eigenen Katalog und teilt ihn später mit Swingstar. Nicht, dass die zwei die damaligen Top Linien Superstar und Imperialstar stören, hihi. TAMA war clever: Ein Katalog für die Top Serien, ein anderer für die günstigen. So konnte man im Verkauf (widerwillig) den anderen Katalog nehmen, wenn jemand bei den Top Serien nicht anbiss… Alles dran, was es für eine Stahlsnare braucht, lueg:

  • Nahtlos gezogener Stahlring ( hä?! – okok: Kessel, Zarge, Shell, Rhönrad, whatever… 🙂 )
  • Gute 2.3mm Stahlreifen
  • 8 Lugs – damals zwei weniger, als 10, heute wieder «in».
  • Einfacher Throw-off
  • Simpel, praktisch, gut

Waswarda?

Diesmal hatten wir einen schön verbrauchten Kübel, trotzdem keinen verrosteten. Alles original, sogar, die Unterlagsscheiben. Der Throw-off war total verbogen, an der Verchromung wurde wohl TAMA untypisch gespart. Allerdings kann es auch sein, dass die Royalstar lange Zeit angerostet war – und der Rost sich durch die Verchromung frass. Das hat jemand wohl vorher «weggeputzt» und so grad auch noch den Kessel zerkratzt. Hier der Bilderreigen dazu.

  • Dreckige Royalstar mit dem geilsten TAMA Badge ever
  • Total verbogener Throw-off Hebel
  • Royalstar Snare zerlegt und gereiningt
  • Royalstar Revisionsdatum

Und jetzt?

Und jetzt gibt es keinen Grund mehr, Stahlsnares neu zu kaufen. Die waren nämlich bis in die 80er hinein saugut. Man kriegt die heute auf den gängigen Plattformen fast schon mit Rückgeld. Alle TAMA Stahlsnares aus diesen frühen 1980ern sind tadellos und enorm gut. Also: Holen, dann sauber revidieren lassen – z.B. beim Herrn Stimmschlüssel – und staunen, wie Dir die Dinger nachher sagen: «Wie wär’s mal wieder mit Üben?» 😉

Royalstar, frisch revidiert in der Abendsonne
Tip Top für bald 40! Tönt sehr sauber und ich mein, hallo: Royalstar, Du! – Pitting und Kratzer waren vorher schon dabei.

Bonus: Die Stahlwolle

Die besprochenen Kratzer kommen ziemlich sicher von Stahlwolle, manchmal reicht auch ein Scheuerschwamm. Jaaaa, man kann damit sehr gut Flugrost von Chrom entfernen. Nur ist die Standartwolle oft zu grob und das reicht, das Chrom zu zerkratzen. Also eher auf die feineren 0 – 0000 gehen. Der (sagenumwobene) Trommelpapst D.Z. aus Äääh schwört auf den feinsten Typ 0000, zu recht. Diese Royalstar und die heilige Premier 2000 wurden genau damit geputzt.

Ein Soundclip dieser geilen Snare folgt.

Prosit!

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