Equipment

Um das mal klar zu stellen, Freunde: Niemand braucht mehr als einmal

  • Kick
  • Snare
  • 1-2 Toms
  • Hi-Hat
  • Crash
  • Ride

Marke, Alter und Preislage sind schnurzpiepegal.

Zweitens: Die Ausrüstung ist immer zweitrangig. Wenn du nicht spielen und nicht stimmen kannst, tönt’s nie. Deshalb haben alte Jazzer vornehmlich auf Kissen geübt. Und deshalb stehen im Berklee College furchtbare Sets herum.

Klar: Für verschiedene Musikrichtungen braucht es passende Klänge, da macht das Instrument noch die letzten 10-15% nach Technik, Tuningfähigkeiten, Stilverständnis und Musikalität des Spielers aus.

Instrumente und Produkte

Drum- und Cymbalhersteller sind Produktionsbetriebe. Das sind ganz normale betriebswirtschaftliche Firmen, die wollen

  • Geld verdienen
  • die Produktionskosten so tief als möglich halten
  • die Preise so hoch wie möglich ansetzen
  • die Marktdurchdringung erhöhen
  • andere verdrängen
  • Geld verdienen 🙂

Dazu braucht es viel Produktmanagement, die müssen

  • Das selbe Produkt anders anschreiben, dann sinds schon zwei (Crash – Crash Ride)
  • Das selbe Produkt leicht abändern, dann sinds schon zwei Preisklassen (Ludwig Brass Snare – Ludwig Brass Snare vernickelt –> Black Beauty)
  • Vergessene / gestrichene Produkte nach 20-30 Jahren wieder genau gleich produzieren, Forschung und Entwicklung gespart (Paiste – Formula 602)

Und das liebe Marketing darf

  • dir dauernd eintrichtern, dass du nur besser wirst, wenn du etwas neues, teureres kaufst.
  • dir glauben machen, dass du genau so gut, wie der Drummer X wirst, wenn du seine Signature Editions kaufst.

 

Und was sind bitte Instrumente?

Bei Drums und Cymbals ist für mich alles ein Instrument, dass

  • Einem persönlich gefällt, egal welche Marke und welche Preislage
  • Dir hilft, Deine musikalische Persönlichkeit herauszustreichen
  • Erst mit Ohr und dann mit Finanzkalkulator entstanden ist
  • Einen eigenen Charakter hat – echte Erdbeere, nicht Erdbeeraroma
  • Für die Stilrichtung / Art / Grösse der Band geeignet ist

Das heisst, du musst lernen, zu hören nicht zu schauen. Und dann kaufst du die Produkte, die dazu passen, nicht die, die dir die Hersteller verkaufen wollen.

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