Notenbilder und Notenwerte

Sali!

Hier ein Schübel Noten zum Thema Notenwerte und Notenbilder.

Im Beispiel eins geht’s um das immergleiche Pattern, dessen Notenwerte kontinuerlich halbiert werden. Das ist gut für’s Auge und für korrektes Timing. Guckschdu ins PDF: Notenbilder und Notenwerte.

Im Beispiel zwo ist genau das gleiche drin, einfach über das ganze Drumset verteilt. Da geht’s drum zu zeigen, dass alleine ein anderer Klangeindruck manchmal reicht, dass man einen Rhythmus plötzlich nicht mehr spielen kann. Weil das Hirn meint, es sei was anderes – ist es aber nicht. Machen Sie Pumm mit: Notenbilder und Notenwerte on Drums

Drittens noch ein Blatt mit Beispielen, wie verschieden man das Selbe schreiben kann, und es immer gleich tönt. Das funktioniert in erster Linie mit Snare und anderen kurz klingenden Trommeln, Claves und anderen Idiophonen, weil wir deren Klangdauer vernachlässigen. Eine halbe Note und ein 16tel klingen so per Definition gleich lange. Ein Crash z.B. hat sehr wohl eine Dauer im Klang. Da müssen wir die Notenwerte einhalten. Hopp Noten: Notenbilder, die alle gleich klingen.

Die guten Ausnahmen

Paiste gefallen mir selten. Die langweiligsten Becken, die es gibt.

Aaaaber da gibts Ausnahmen, solche, die dir sagen: hueresiech, die könnten ja wirklich instrumente bauen. wir reden von diesem teil:

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Ein 18″ Paiste Sound Creation Short Crash, Mitte 70er ca.

Mit flacher Kuppe und quadrillitonnen klang drin, schatten, schwingung, charakter – alles was ihren becken sonst weitgehend fehlt. Und deshalb das beste Becken der Welt.

Wohl deshalb gibts das nicht mehr…

Grundlagen: Zeiteinteilung / Timing

Weiss man ein paar Dinge, wird das Trommeln immer einfacher.
Heute lautet die Frage: Was kann beim Trommeln zu einem Zeitpunkt passieren?

Antwort: Es tönt, oder es tönt nicht.

Was heisst das für das Trommeln mit zwei Händen?
Antwort: Es gibt genau vier Möglichkeiten, was zu einem Zeitpunkt passieren kann:

  • Schlag links
  • Schlag rechts
  • Schlag beidseitig
  • Gar nichts

Was heisst das für das Schlagzeugspielen?
Antwort: Egal, ob Du ein 200teiliges Set mit 500 Becken hast und das ganze mit 6 Schlägeln und 12 Pedalen spielst, oder ob du nur mit zwei Händen auf eine Tischplatte klopfst – es bleibt dabei: Zu einem Zeitpunkt tönt es, oder es tönt nicht.

Bubieinfach. Erst wenn wir das begriffen haben, können wir anfangen von Timing zu sprechen.

Prost!

Fragen und Antworten: Fill-in

Frau R. aus B. fragt: «Kannst du mir ein paar Fill-ins am Drumset zeigen? – Ich spiele immer die selben.»

Die Antwort geht so:

Der Trick ist, das Selbe auf möglichst viele Arten zu machen. Böse ist, aufgeschriebene Übergänge auswendig zu lernen – dann kann man nur soviel, wie man vorgesetzt bekommen hat. Nimm immer die selbe Schlagfolge, und

  • wechsle zwischen Kesseln und Becken
  • spiele unterschiedliche Lautstärken
  • kombiniere Hände und Füsse auf alle möglichen Arten, z.B. Toms mit Kicks
  • mach Doppelschläge, z.B. Snare / Floortom

Schon gibts unzählige Kombinationen aus derselben Schlagfolge.

Eine kleine Übung dazu:

Wir nehmen

  • Ein Metronom bei angenehmen 100bpm, Viertel
  • Den klassischen Pumm Tschak Groove: Bass Drum auf eins und drei, Snare auf zwei und vier, Achtel auf Hi-Hat durchgehend.
  • 3 Takte Groove, ein Takt Fill.

Die Regeln

  • Erlaubt für die Fills sind nur Viertel und Achtel und deren Pausen.
  • Jeder Übergang ist ein anderer, als der vorhergehende. (Entweder bleibt der selbe Rhythmus, aber er ist anders auf das Set verteilt, oder die Verteilung bleibt, aber der Rhythmus ist anders.)
  • 5-10 Minuten durchhalten

Die Starthilfen

  • Umlaufsinn ändern z.B Snare – Tom 1 – Tom 2 – Tom 3, nächstes Mal Tom 3 – Tom 2 – Tom 1 – Snare
  • Füsse einbeziehen: rechte Hand, rechter Fuss, linke Hand, linker Fuss – nur Füsse
  • Beide Hände oder Füsse gleichzeitig spielen
  • Mit Pausen arbeiten – das kann man nicht genug betonen

Das lernst du dabei

Du merkst, eigentlich machst du immer das selbe (Viertel und Achtel klopfen bzw. entsprechende Pausen machen), aber es tönt jedesmal anders. Gratuliere, genau darum gehts! 🙂
Das Ziel ist, dass du aufhörst zu überlegen, was du tust und dafür in Ruhe Musik machen kannst – denn die Fills müssen den Song tragen – auf einen nächsten Teil überleiten – Solisten in den Arsch treten und so fort.

Die Art des Fills muss immer songdienlich sein – also möglichst viel Musik hören. Wenn zum Beispiel ein Akzent auf 1+ liegt, unterstütze das mit einem amtlichen Choked – Crash Schlag:-) Wenn dein Fill-in ganz solistisch steht, dann kannst rumpeln, was du willst, aber es darf keine Tempoänderung geben und die Band muss genau merken, wann sie wieder an den Start muss – je nach Musik musst du z.B. die nächste Eins wieder punktgenau nageln.

Die Steigerung

Simpel: Alle möglichen Notenwerte, Schlagfolgen, Techniken (Chokes, Vorschläge, Rimshots, Crossticks, Rolls…) und die Kombinationen lassen sich schnell nicht mehr rechnen…

A propos Kombinationen

Benutzen wir nur die Hände und vier Viertelschläge für das Eintakt – Fill und wählen nur Snare und Floor Tom haben wir schon mal 16 Variationen am Start. Treten wir den Takt nur mit Füssen, sind das alleine auch 16 Variationen. Nehmen wir so Hände und Füsse zusammen, gibts schon mal amtliche 256 Möglichkeiten, die Viertel zu spielen. Und zwar nacheinander – Doppelschläge Hand – Hand / Hand – Fuss / Fuss – Fuss sind noch nicht mal eingerechnet.

Bauen wir das Ganze aus auf Snare, 3 Toms, ein Crash stehen wir schon bei 625 Variationen – nur die Hände. Füllen wir jetzt auch noch den ganzen Takt mit Achteln, gibts angenehme 390’625 Variationen für unser Fill-in. Nur mit zwei Stöcken, ohne Füsse und Doppelschläge… Das dürfte für den Anfang reichen;-)

Grundlagen: Jazz

Jazz am Schlagzeug geht so:

  • Die Ridefigur führt.
  • Die Akzente der Ridefigur in geraden Taktarten liegen auf 2 und 4.
  • Die Hi-Hat unterstützt das, durchgehend getreten auf 2 und 4.

Dieser Fluss darf nie durch das andere Gerumpel unterbrochen werden.
Du musst die Band und den Song allein mit der Ridefigur und Hi-Hat zusammenhalten können, ohne einen einzigen zusätzlichen Schlag auf die Kessel.

Verboten ist:

  • Bassdrum durchgängig auf 1 und 3 spielen.
  • Den ganzen Song durch Snare Nachschläge auf 2 und 4 klopfen.
  • Ridefigur auf 1 und 3 betonen.

Das einhalten und schon tönt es wie richtig.
Prost!

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