Was haben die Dinger gequietscht und geklappert! Grad da unten ein Klangcheck vor der Revision. Aber wir sind ja nicht aus Gugelhopf – mit etwas blinzeln und gewusst wie, gehen die jetzt wieder tip top ab 🙂

Klangtest vor Revision – ohalätz!

Wasisches?

Drei hübsche Adams Universal Pauken aus Fiberglas – gute Arbeitspferde, leicht zu transportieren plus günstig. Zwei aus der ziemlich ersten Generation (wie so oft, der besseren Generation) plus eine neuere.

Die bekannten Arbeitspferde gehen hinten lahm.

Waswarda?

Sie haben geklappert. Sie haben beim Pedalen gequietscht, wie rostige Gartentür. Plus geknarzt. Sie waren total zu tief gestimmt. Juhui, das spornt an – aso ran an die Kübel.

Arbeiten

Erst mal sauber grundgestimmt, so sieht man, wie es ist. Dann zerlegen und schon kommen lustige Sachen zum Vorschein – die meisten bekannt bei diesem Modell:

  • Im Innern läuft sehr viel Metall auf Metall.
  • Bei einem Pedal hat jemand vergessen, Kunststoffscheiben zwischen Pedal und Aufnahme zu legen, also nicht entkoppelt.
  • Bei einem Kessel hatte sich das Fiberglas von der Metalllippe gelöst.

Also den gelösten Kessel wieder angespachtelt, das Pedal zerlegt (jaa, das hat Federkraft drauf und könnte fliegen, also obacht) und wo immer möglich alle Metall- / Metallkontakte gummiunterlegt. Die meisten Schrauben ersetzt, da versprödet gerne alles Plastik und das hat man dann in der Hand. Und paar Details wie: putzen, Federn bedämpfen, Stimmanzeiger gangbar machen, alles ent- und wieder schön einfetten, Fellwechsel, stimmen und stimmen und stimmen. Übrigens: Bis neue Felle selber schön stimmstabil sind, dauert es ein- zwei Wochen. Und man geht alle ein- zwei Tage nachstimmen..

Wie tönt’s jetzt?

Tiptopf – es ist Ruhe im Kübel, pedalen geht butterweich und mit den neuen Rädli fährt es sich auch wieder viel besser 🙂 Los emol:

Funktionsprüfung nach Revision, Fellwechsel und ein paar Wochen stimmen – stehenlassen – stimmen.

Fazit

Adams Universal sind tip toppe Göppel. Leicht, gut zu transportieren und doch schon ein ziemlich brauchbarer Pedalmechanismus. Schwierig, den vorgesehenen Grundton zu verändern (tiefer machen), dann fällt der Federmechanismus aus dem Gleichgewicht und das Pedal bleibt nicht mehr da, wo man es haben will. So gesehen muss man schön immer die Grundspannung kontrollieren und ggf. anpassen. Und immer schön mit Zack reinhauen – Paukisten waren ja Offiziere der Kavallerie, schliesslich.

Prosit!

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